Freundliche Träume

Manchmal bist du dir selbst im Weg auf eine phantastische Weise. So fällst du beispielsweise hin, weil für dich gar kein Stolperstein da ist; fröhlich hast du ihn übersehen, fröhlich warst du noch in den Dünen oder bei den Wellen, fröhlich und voll der Kraft, die du in deiner Freude trägst wie ein kleines Rucksäckchen mit Sandspielzeug, woran deine Schuhe baumeln, an den Schnürsenkeln aufgehängt.

Für jeden beliebigen Augenblick fällt dir ein Spiel ein, ein Gedankentraum, ein kleiner, so springst du von Vorstellung zu Vorstellung. Dich darin zu unterbrechen durch notwendige Alltäglichkeiten, kommt mir vor wie ein feindliches Eindringen in freundliche Träume.

Wenn du die Rutsche hochkletterst oder ständig auf dem Karussell angeschubst werden willst, dann vergisst du, dass du Angst hast vor der ungewohnten Bewegung, und dass du in deinem Körper gar nicht weißt, wie das geht, dann tust du das einfach, gedankenlos und voller Eifer tust du dann die Dinge, die du, würdest du darüber nachdenken, niemals tun könntest; vergisst auch, dass dir das Wasser des Atlantik zu kalt ist, wenn du wild lachend vor den Wellen davon rennst.

Wie du dich an den Fingern im Mund festhältst, hin und her hüpfend von einer Geschichte zur nächsten, die Augen nach innen gerichtet, auch die Ohren, so dass ich mehrmals rufen muss, bis dich meine Stimme erreicht. Manchmal finde ich keine Tür zu deinem Spiel.

Und doch suchst du mich immer, immer wieder und entdeckst mich; unter all den vielen Hosenbeinen greifst du zielsicher nach dem richtigen. Geduldig sammeln wir Steinchen und Treibholz, wir Beide finden das schön, und finden uns darin, als wären wir über diese kleinen Formen, diese Schätze miteinander verbunden.

Paul Blau


Sandiges