Sanaz Tagaus, tagein und auch nachts deckt sie unterm Kopftuch ihre jungen Haare zu und die flirrenden Gedanken, schabt sie rosiges Fleisch vom Dönerspieß und packt es mit Oliven und Salatblättern in Fladenbrote ein. Sie versteht es, aus den Mädels, die sich was Schnelles zum Essen holen, Träume heraus zu fragen, und die Jungs mit ihren dunklen Augen anzublitzen, wenn ihr Vater mal weg sieht. Und ihr Blick fällt, so oft er kann, auf das Großraumkino gegenüber, wo überdimensionale Helden in grellen Farben von Reklamewänden leuchten. Dann sehnt sie sich danach, für einen Abend die Straßenseite zu wechseln und dabei vielleicht auch das Haar einmal offen zu tragen, und sehnt sich danach, ein einziges Mal eins von den Mädels zu sein, die sich was Schnelles zum Essen holen und die dann raus rennen in all die wunderbaren Möglichkeiten der Nacht Paul Blau |